Dienstag, 17. Juni 2014

requiem

Untitled by smallcutsensations

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∆ 21

Weißt du, ich trage keinen dieser altmodischen Namen, obwohl ich einen haben wollte. Einen, der angenehm auf der Zunge liegt, eine Art Murmel. Auch war ich nie in einer der Thermen in Montecatini Terme, als ich da war. Meine Haare waren orange, jetzt trinke ich das Berliner Leitungswasser so, als wäre es das Allheilmittel gegen das, was intern auffressen kann. Intern.

Das darf alles nicht mit Musik unterlegt sein, es muss ruhig sein. Im Hintergrund die Waschmaschine, ein wohliges Geräusch, vertraut, erinnert an die U-Bahn, wenn sie sich zwischen Halleschem Tor und Kurfürstenstraße so anhört wie ein Zug im Fernverkehr. Es plätschert so vor sich hin. Die Frau beim Optiker, die mir erklärte, dass sich meine Linsen mit jeder Augenbewegung neu ausrichten und die mir versicherte, es sei normal, dass man das Gefühl hat, auf die Nähe nicht so gut sehen zu können wie mit Brille. Vor meinem geistigen Auge ein Pendel. Hin und her, hin und her. Ich blinzle, bin wieder kurz davor zu weinen, sie sagt, ich darf ruhig blinzeln. Seit ein paar Tagen ständig dieses unkontrollierbare Weinen; dann weine ich tatsächlich auf Höhe Prinzenstraße und dann ist da dieser Mann in der U1, der mich fragt, ob es mir gut ginge. Ich verneine, er lächelt auf eine Art und Weise, die ich nicht gewohnt bin von den sonst oft harten Gesichtern in der U-Bahn.
Mir fehlen die Fahrten an die Endhaltestellen, früher, in Dresden, die Versuche, sich durch das Fahren von einem zum anderen Anfangspunkt zu beruhigen. Meist ein Scheitern, das Bewusstsein, dass sich alles viel intensiver anfühlt, fast wie im Delirium, fast wie beim Schreiben. Irgendwann hier die Erkenntnis: ich glaube, die Trauerarbeit habe ich erst vor ein paar Tagen begonnen.

and start again

1 Kommentar:

  1. oh, die bilder! schöne serie. lass uns bald mal wieder schreiben, ich mag hören, wie es dir geht.

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hej. alles, was du sagst, ist wichtig.

ich danke dir.