Mittwoch, 11. Juni 2014

Futura

Untitled by smallcutsensations

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Ich lächle sie an, der Sonnenuntergang kommt gerade an ihre Augen ran. Bitte um zwei Glückskekse, sie lacht, sie packt mir zwei extra Löffel Nudeln in meine Asiabox.
Die Ironie dieser Begegnung, dass sie hier wohl immer steht und ich nie, dass ich an ihr vorbeigehe, ohne sie jemals zu sehen. Der Sonnenuntergang, die Prostituierten auf der anderen Seite der Straße. Ich glaube, es wird Sommer.

Sie haben viele verschiedene Teile falsch an mich gesetzt, falsch sind sie angewachsen. Die Beine beinah gedreht, das Interne zu einem Knäuel verdingt.
Noch immer trage ich das Behältnis für die zweiten Augen mit mir herum wenn ich abends durch die Stadt laufe, nehme den zweiten Pinsel, die zweite Maske mit. Habe alles in einer kleinen Tasche, die manchmal schwer wird, wenn ich sie nicht brauche.

Aber ich muss. Ich habe keine andere Wahl.

Das Verkriechen habe ich als kleines Kind schon gelernt, habe es gehegt und gepflegt und so kultiviert, dass es manchmal mehr daran erinnert, sich in einen Garten zu legen, aufs Gras, zu spüren wie der Körper in den Boden sinkt und man den Wunsch verspürt, nie mehr aus dieser Masse aufstehen zu können. Der Zwang, sich selbst zu befreien, du weißt, das ist die Maske. Das Privileg, lebendig zu sein. Das Privileg, sich dessen bewusst zu sein.

Beobachte immer deine Fußspitzen, in welche Richtung sie zeigen.

Leidenschaftlich menschlich sein. Kein Mensch sein, dessen Haut härter ist, als man es auf den ersten Blick annehmen würde.


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ich danke dir.