Vielleicht hätte uns jemand mal davor warnen sollen. Wie vor all den Dingen, die mich komplett ausfüllen, all das, was ich nicht verstehe. All die Gedanken, denen ich nicht nachjagen kann, ohne mich aufzufressen, dieser merkwürdige Zwiespalt, der mich in mir mit mir reden lässt, dann gibt es eine Runde Selbstzerwürfnis, dann weine ich, dann dreht sich die Spirale nach unten. All mein Scheitern, alle meine Begegnungen ohne die Möglichkeit einer Wiederholung. Wie die Dinge, die an mir vorbeirauschen, während ich wie eine Fremde meinen Körper bewohne, irgendetwas esse, irgendetwas vor Augen habe, das eigentlich niemanden interessiert; all die Worte, die ich schreibe, die für niemanden von Belang sind. Und dazu noch die Ambivalenz des Alltags, wie wir alle vernetzt sind miteinander und letztlich doch bitterlich allein. Dann die Erschöpfung an mir selbst, die mit dem Selbsterhaltungstrieb meines Körpers konkurriert, wo soll denn sonst schließlich am nächsten Morgen diese absolute Gefühlskälte herkommen oder wie soll es sonst möglich sein, dass ich mir Masken aufsetzen kann, um den Tag zu überstehen, wenn alles, was ich eigentlich will, ist, zu verschwinden? Das totale Dilemma, dass man im Grunde Gesellschaft mag und braucht, danach aber noch ernüchterter zurückbleibt. Schatten gibt es schließlich überall.
"diese Zeit ist nicht die beste
diese Bilder sind Geschichte
von Menschen, die mir nah waren
und dabei fremd geblieben sind"
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hej. alles, was du sagst, ist wichtig.
ich danke dir.