Montag, 21. Mai 2012

sometimes it feels like I've been trapped for years, all I ever feel is fear

Untitled by smallcutsensations

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jeden morgen um sieben uhr zwanzig, exakt sieben uhr zwanzig, ein hochfahren, so, als hätte ich etwas vergessen, auch wenn ich nicht weiß, was es ist. als hätte ich vergessen, auf arbeit zu gehen; habe mich aber schon am abend vorher drei mal versichert, dass dem nicht so sein wird. manchmal dann der gedanke daran, dass irgendetwas schlimmes passiert ist; aber das jeden morgen um exakt sieben uhr zwanzig? ein paar momente später dann der blick auf die decke über mir, in meinem bett kann es nicht genug laken geben, ich verschwimme darin in einem fast klinisch anmutenden weiß. ironie, in kliniken ist das an der wand immer so unangenehm farbenfroh; dann sehe ich die aufgehende sonne, die mein regal streift, ich denke ans meer, dann denke ich an dich und hoffe, dass es dir gut geht und frage mich, ob ich dir das mitteilen soll.

gestern ein sonntag mit meike, wir reden über mein warten auf die therapie, ich zeige ihr, wie man in ihre kamera film einlegt, sie freut sich, wir gehen spazieren, blasen löwenzahnsamen quer über die wiese. all die fotomomente vor meinem auge, ich drücke selten ab, manchmal frage ich einfach nur, ob sie kurz stehenbleiben mag, gut, ich frage kaum. wir tanken wärme, ich pflege meine sonnenallergie, dann der versuch, etwas zu essen zu finden, wir gehen in mein lieblingscafé, sitzen mit den gesichtern zu den geöffneten fenstern, schauen auf die straße, all die kleinen präsentierteller in der neustadt, wir haben viel geredet diesen tag über das leben und menschen und was kommen mag, ich sage ihr, dass ich auf meine nächste sitzung warte, weil ich jetzt wieder merke, dass das mit der uni bei mir auseinanderfällt, sie fragt nach, ich sage, dass mir das alles spaß macht, aber ich keine kraft habe, hinzugehen, weil die menschen dort mir unangenehm sind, das ist nicht so wie in meinem anderen umfeld, wo ich weiß, da steht jemand hinter mir. der gedanke an eine bemerkung meines mitbewohners, ich denke mir das nicht aus oder glauben andere wirklich, dass es mir spaß macht, zu scheitern? ich bin nicht die anderen, aber ich weiß, dass ich zur zeit hilfe brauche, ich weiß, dass ich sie bekommen werde, ich weiß nur nicht, wieso das alles so lange dauern muss und das ist wohl das, was mich am meisten beunruhigt. mich macht das alles nicht mehr kaputt, es tut nur von zeit zu zeit noch weh. dann lese ich worte von vor einigen tagen und bin wieder etwas ruhiger. 

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hej. alles, was du sagst, ist wichtig.

ich danke dir.