Samstag, 15. September 2012

on the grass under the moon

Untitled by smallcutsensations

für immer die menschen, eine fragmentfortsetzung.


vielleicht haben wir auch nur so oft über die nacht geredet, weil die vorstellung, alleine zu sein, während alle anderen schlafen, zu unerträglich ist. wenn es dann noch andere, erstmal einzelne gibt, die durch die dunkelheit ziehen, weil sie es nicht anders kennen - gewohnheit, arbeit, altersbedingte schlaflosigkeit - wird mir mit jedem deiner atemzüge noch bewusster, dass es keine selbstverständlichkeit ist, dass du neben mir liegst, in meinen armen zitterst und ich dich riechen kann. haut, fast so weiß wie porzellan, robuster als man denkt, eine feste hülle, innen mit vereinzelten narben versehen. dein atem, in meinen lungen pfeift es, dein rücken ist nass vor fieberschweiß. es dämmert draußen, ein gedanke an die anderen körper, die ich berührt habe, sie haben in der sonne geschimmert, aber sie haben selbst nie so gestrahlt wie du. erahnen konnte ich es an mancher stelle, sie haben nie durch mich hindurchgeschaut, es war nie, als würde ein zweites augenpaar exakt das gleiche sehen können wie meins, auch wenn es nicht physisch am selben ort verweilt. als hätte ich sehen gelernt, als hätte ich vorher hunger gehabt, aber konnte nie etwas finden, das auch nur annähernd so wärmend von innen war.
meine schultern müssen in deine richtung gesunken sein, deine fingerabdrücke auf meinem rücken, ich mag einfach nur so hier liegen. ob die lichter am fluss in der hitze flackern? du fragst mit einer verschlafenen stimme, ich habe lange nicht mehr darüber nachgedacht, vor allem aber nicht, weil du, wenn ich an dich denke oder dich sehe, mich ans meer erinnerst. deine schlangenbeine wickeln sich um mich herum, es ist fast so, als würdest du meine hand nehmen, um mit mir zu tanzen.

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ich danke dir.