Freitag, 22. März 2013

all my gold

Untitled by smallcutsensations

Untitled by smallcutsensations


Der Mann mit den Schlangenlinien, die Straße neben ihm herlaufend und hinter uns der Mann mit den Mülltüten, die ihm niemand abnehmen wird, weil sie zu schwer sind. Schneeflocken, die um Lampen tanzen als wären sie Schlaflieder.
Alles, was ich jemals wollte, aus meinen Armen herausgespült, du erkennst mich nicht wieder, ich erkenne dich nicht wieder. Als hättest du meinen Namen vergessen, dann der Mann, der zwischen anderen und mir sich so nah an meinem Gesicht vorbeidrängt, dass ich mich frage, was in meinem Gesicht zu lesen ist. Da muss es die Fragezeichen geben, die ich in den Augen anderer immer wieder sehe, ob das ein Fluch ist, wieso schaut man so. Das muss wohl die Angst sein oder die Unwissenheit und bei mir ist es die Hilflosigkeit und der Drang zu schreiben. Ich schaue ihnen nicht mehr in die Augen, weil ich Angst habe vor ihrer Lust und List und vor meiner eigenen Lust, ich habe keine Zeit für soetwas. Ich mag es nicht, wenn man mir ständig die Zeit raubt mit unwichtigen Dingen, die in der Gegenwart verpuffen.
Dann bestelle ich mir etwas für mich, damit ich noch weniger habe als ohnehin schon. Für nichts davon habe ich Zeit, ich weiß das mehr als alle anderen. Es sollten Bücher da stehen, ich sehe immer C.H. und C.W. Bücher vor mir, die Titel lösen in meiner Brust schon einen Knoten aus, da schnürt sich alles zu, das ist immer so endgültig und so treffend.
Vielleicht, weil ich selbst so endgültig und so treffend schreiben will. Aber ich werde nie ein C.H. oder eine C.W., ich werde eine A.G. bleiben, der zweite Buchstabe ändert sich maximal irgendwann in einem Paralleluniversum. Bring mich bitte nach Hause, zeige mir bitte mein zu Hause, zeige mir, wo deine Haut anfängt und meine aufhört, zeig mir, wer du bist und wo du bist, ich glaube nämlich, ich weiß es nicht. Der Versuch, sich freizuspielen, freizuschreiben, freizuschwimmen mit jeden einzelnen Buchstaben, jedem Zeichen, selbst den Leerzeichen, aber da ist schon lange nichts mehr übrig. Meine Warnungen, immer verpufft im Nichts keiner Reaktion.

Da war nichts, um mich ein Raum aus Fliesen, da ist nichts, um mich ein Raum aus Raufasertapetenputz, leer. Da wird nichts sein, um mich ein Raum aus undefinierbarer Masse mit undefinierbaren Menschen.

Aber da sind wieder meine Augen so stechend grün im Rahmen des Spiegels, darüber Licht in unangenehmem Gelb und selbst hier war das alles. Vielleicht war es aber auch nur der Alkohol.

Wieso weiß ich nicht.

Ich verbrenne. Und das in Lichtgeschwindigkeit.

Oh, let go of the one who stole your gold

2 Kommentare:

hej. alles, was du sagst, ist wichtig.

ich danke dir.