Freitag, 24. Januar 2014

stop and think about it a while

Untitled by smallcutsensations

Untitled by smallcutsensations

Sie kommen nicht her um zu sterben. Sie schütteln etwas Leben aus den Knochen, hoffen, dass man sich an sie erinnern wird. Im Anschlag die Ideen, die sie vom einen Mund in den anderen füllen. Das Umkippen von Rollsplitt in Köpfe.

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Um mich herum ist so viel Kreativität, so viel Magie und so viel Zerstreuung, dass es meine Sprache in allen meinen Sprachen lähmt. Die Worte sind nicht mehr sperrig und treffend, sie sind kugelrund und rollen satt und zufrieden auf den Dielen entlang.
Sie sollen weder satt noch zufrieden noch kugelrund sein. Sie sollen wehtun, sie sollen wieder kryptisch, aber für Eingeweihte relativ leicht zu entschlüsseln sein. Sie sollen genau in den Kern treffen, sie sollen sich nicht gegenseitig verschlucken so wie ich es tue, wenn ich sie ausspreche. Da ist das Problem mit dem Leben ohne Filter. Während um mich herum und in mir alles klarer, etwas begreifbarer geworden ist, ist das, was mein Erleben und Begreifen ausgemacht hat, diffuser und viel weiter entfernt in irgendeiner verstaubten Kiste in meinem Kopf gelandet.
Das mag so ähnlich sein wie mit dem Namen small cut sensations, der mich seit mittlerweile mehr als 4 Jahren begleitet und der mir den Klarnamen so angenehm verschleiert hat, weil ich dachte, ich müsste Stigmatisierung fürchten. Wegen meiner Marotten, meiner Idiotien, meiner kreativen Arbeitsproben. Weil man immer das Schlimmste erwartet hat. Das Gegenteil ist eingetroffen.
Während ich mir immer gewünscht habe, der Wanderer über dem Nebelmeer zu sein, so wie in Caspar David Friedrichs Gemälde, ist es anstrengend und fühlt sich eher an wie Friedrichs Eismeer, vor allem jetzt, wo man das Nebelmeer in sich durchschritten hat. Oder ist das Reizüberflutung?

1 Kommentar:

  1. ich verehre deine worte. in ihnen taumelt, marschiert und singt das leben.
    manchmal liegt es auch brach und resoniert mit dem fußboden. es ist immer vorhanden.
    interessante gedanken und manches davon scheint mir vertraut.
    ich wünschte, ich hätte reizüberflutung. diese form, die solch eine großstadt über einen vergießt.

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hej. alles, was du sagst, ist wichtig.

ich danke dir.