
Der Regen knallt in atemberaubendem Tempo auf den Gehweg, sie tanzen zwischen den Tropfen über die Steine hinweg, ohne Schirm, ihre Stoffschuhe durchnässt, seine Lederstiefel dunkel eingefärbt. Neben ihnen Hundekot, zerschellt von der Geschwindigkeit des Wassers, das scheinbar nicht aufhören mag, etwas weiter die Straße herunter der tote Körper eines Rotkehlchens, von der weißen Straßenmarkierungsfarbe übermalt, als wäre auch er ein Stein, die Farbe wäscht sich nicht ab, die Überreste zerstreuen sich nicht; in der Luft schwebt memento mori. Ihre geschockt interessierten Gesichter beim Vorbeigehen, nach einiger Zeit ist alles wieder nicht von Belang, nur das Rauschen des Regens und das langsam in der Ferne auftauchende Ziel der beiden. Sie lächelt nur, er schweigt.
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"Da gibt es etwas, das zwischen den Menschen steht. Diese frischhaltefolienartigen Wände. An manchen bleibt man kleben, an manchen rutscht man vorbei. Und wieder andere sieht man noch nicht mal, weil das Licht so glänzt. Komme mir lächerlich vor. Habe mich selber in Folie gewickelt und wundere mich, dass andere daran abrutschen."
Wenn man sich die Ruhe nimmt deine Texte durch zu lesen, merkt man wie schön sie eigentlich sind, auch wenn nicht wirklich viel "passiert".
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