ich will mich an diesen körper erinnern, deshalb all die fotos davon; fotos, die ich mir ansehen kann, wenn ich vergessen habe, wie es war, ich zu sein. erinnerungen an jemanden, der sich manchmal im großen, manchmal im kleinen verrennt. etwas, das ich mir ansehen kann, wenn ich irgendwann nicht mehr alleine bin.
heute war ich in einem antiquariat, das sich auf bücher spezialisiert hat. merkwürdig angenehmer geruch alter bücher, nicht verraucht, dann die suche nach ein paar autoren, die in meinem notizbuch stehen, wolf, kirsch, handke, böll, johnson, ich finde eine gebundene ausgabe von heins der fremde freund und ein buch von sarah kirsch; ein euro für zwei bücher die manchen vielleicht mal viel bedeutet haben. im nachhause kommen die ernüchterung, in kirschs die pantherfrau das eigentlich schöne: die illustrationen, die interviews mit fünf frauen tropfen und triefen vor sed ideologie. dann der gedanke an nachdenken über christa t und drachenblut und die einsicht, dass man wirklich zu wenig weiß über die literaturszene der ddr, aber auch abgeschreckt ist von produktionsstücken oder texten, aus denen die ideologie nur so herausträufelt.
// und in der bahn eine fast-begegnung der dritten art; blicke, ich musste kurz an ein lied über berlin denken, ausstieg aus der bahn, er denkt, ich fahre weiter, stehe aber auf, wir sehen uns an. wir laufen zehn meter nebeneinander, dann geht er über die eine straße, ich über die andere. I over-romanticise everything. gedanken an eventuelle eventualitäten, die hohe wahrscheinlichkeit, dass man diesen menschen nie wieder sehen wird. men herregud, das war wohl wirklich der schönste mann, den ich in einundzwanzig jahren dresden gesehen habe. //
and you say you have to be there
cause you feel so ordinary
but you know how much you need me
when the sadness comes for you
and I know you feel
the weight that's on your back
can get you through
when lost is all you have
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hej. alles, was du sagst, ist wichtig.
ich danke dir.