Donnerstag, 8. März 2012

we're feeling so anaesthetised in our comfort zone

Untitled by smallcutsensations

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ich meine das nicht böse, wirklich. all die briefe, die ich geschrieben habe an leute, die ich eigentlich aus ganzem herzen liebe, sie verstauben in meinem schwarzen regal. bin an orten, plätzen, kreuzungen, an denen ich nicht sein sollte. ein einfaches hallo, vielleicht ein wie geht es dir, ein du, ich habe nichts anderes gehofft als dass es dir gut geht. alles steht in den briefen, nichts von dem wissen die anderen, ich kann mich nicht organisieren, mein druck auf mich bleibt zu stark.
und ich, ich interessiere mich zur zeit eigentlich für nichts und niemanden. so wirklich kann ich mich über nichts freuen, ich ziehe meine fassade wieder hoch, selbst die datenfußspuren, die ich hinterlasse, sind mir zu viel. alles aus, alles weg, nichts mehr da. ich schaue mich um und fühle nichts, nur das licht dringt durch mich hindurch wie ein ewiges ein- und ausatmen, wie das blut, das durch meine adern fließt. ich kenne mich ja selbst kaum noch, schreibe worte, die ich nicht erklären kann, denke gedanken, die sonst keinen sinn machen. ich mag gerade nichts erklären. m., ein mensch um mich herum, dem ich nichts erklären muss, selbst nach zwei jahren, die wir uns nicht gesehen haben. mein zen dog, wir reden über menschen, die wir mal kannten, orte, an denen wir vor jahren mal waren, wir sehen ein, dass die stadt, in der wir gelebt haben, nur für uns so ist und nicht für all die leute, die dort nie waren, wir beschließen, dort nächstes jahr zusammen hinzufahren. ich habe sie in berlin abgeholt, ich werde sie zurück nach berlin bringen. flughafen tegel, wir haben uns ein paar stunden die stadt angeschaut, eigentlich sind wir nur im kreis gelaufen, dann denke ich daran, dass ich eigentlich nur in der ubahn ein paar stationen fahren müsste und klingeln oder den brief in den briefkasten werfen oder mich einfach weniger lächerlich machen und dann denke ich an all meine verfehlungen und dann gehen wir weiter eine kleine runde um den reichstag herum, wir machen fotos, wir haben etwas gegessen, wir sind beim holocaust denkmal angekommen und ich frage mich, wie man leben und tod gedenken kann, ohne dass eines der beiden zu kurz kommt. dann stehen wir auf der kleinsten stele, wir wissen um die besonderheit des platzes, wir gehen still durch die reihen, später, wir sehen den sicherheitsdienst, der auf dem gelände unterwegs ist und ich frage mich, ob es ist wegen leuten wie uns. ich weiß es nicht, es wird dunkel, in meine baumwollstrumpfhose kriecht wieder die kälte, der frühling war zu kurz.
gerade kann ich nicht, ich kann noch nicht einmal richtig denken, aber ich weiß, wie schön es ist, menschen zu haben, die mich aus meiner guten zeit kannten und ich weiß, was für ein fürchterlicher mensch ich bin für alles, was ich den menschen angetan habe, die mich mal geliebt haben oder denen ich einmal etwas bedeutet habe. am montag habe ich meinen ersten termin mit meiner therapeutin, ich weiß nicht, wie das von statten gehen wird, ich habe angst, ich bin doch nie wirklich ganz da am morgen, habe aber bewusst den morgentermin gewählt, ich glaube, ich werde mich wieder wie überrollt fühlen, ich hoffe, ich darf mal aus dem wartezimmer heraus ein foto machen, ich würde wirklich gerne meine baustellen bearbeiten, denn eigentlich will ich wirklich wieder leben, momentan geht das nur einfach nicht so.

alles was ich mache, ist vom verleben, verwerden und vergessen zu erzählen.

you may have the body
but do you have the soul?

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hej. alles, was du sagst, ist wichtig.

ich danke dir.