

ich kann es noch nicht einmal genau begründen. irgendetwas frisst sich in mich ein, zum beispiel: aufkeimende angst, ein aufkeimendes gefühl von verlust, die ahnung, nicht einmal etwas wirklich im herzen gehabt zu haben und es dann zu verlieren. die idee einer vorstellung. ein beruhigendes anstupsen meines knies, ein flüchtiges streifen meiner arme; das licht ist schummrig, die musik eigentlich viel zu laut. rotweinzähne, bitterer cider und birnensaft, eine mischung aus den siebzigern und dem klang von vergehenden lautsprechern. ich denke an irgendetwas, ich weiß nicht genau, an was, merica verschwindet auffällig oft zum rauchen oder telefonieren. im nachhinein eine empfehlung, das ist jetzt wohl auch zu spät. merkwürdig, immer dann, wenn man nichts erwartet. und was jetzt?
merica ist wieder in schweden; die letzte woche, extrem entfernt, sehe bilder von mir, kann mich aber nicht mehr an mich erinnern. am flughafen hätte ich schon heulen können, die stunden von berlin tegel bis zum schlafengehen in meinem bett waren für mich ein horrortrip.
eins.
heute war ich wieder auf der hohen straße, es ging richtig los. ein mensch mit einem festen händedruck, eine geblümte bluse, wir sitzen in der ersten etage, ein sehr großer raum mit einem bequemen schwarzen ledersofa, lichtdurchflutet. meine gedanken kreisen erstmal darum, wie das wohl aussieht, wenn man jemanden fotografiert, der auf dieser couch sitzt. meine mutter hatte mal geschrieben, sie wünsche sich ernsthaftigkeit für meine therapie, ich habe sie, soweit ich das einschätzen kann, gefunden. befremdlich ist der gedanke, dass man einander siezt, während ich in meinem leben herumkrame. der abstand macht sinn, man stellt mir fragen, je mehr ich erzähle, desto größer wird der kloß in meinem hals. irgendwann dann fange ich an zu weinen, ich glaube wir haben eine gute basis, sie sind sehr gut im reflektieren, ich lerne dazu. ein konsiliarbericht liegt jetzt auf meinem tisch, nun brauche ich nur noch einen richtigen hausarzt.
time won't have changed my mind
it only will have passed me by
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hej. alles, was du sagst, ist wichtig.
ich danke dir.