
es betäubt die glieder, das hier ist nicht meine tradition. gedanken besetzt, die botschaft einer ankunft. türen werden sich auftun, da drüben jemand, der ein fragment von mir mal irgendwo gesehen hat. in der bahn reden sie davon, dass wir nur noch in extremen leben, nachdenken über die richtigkeit der aussage. der blick der anderen person bleibt kalt, ich hatte mich aber auch nie mit ihr verschwistert. menschen mit taschen einkaufstüten koffern - frage nach wechselgeld, gedankenumbruch verstörung raus aus dem denkfluss - autofahrer mit sonnenbrillen sonnenverdeck regentropfen. sag niemals nie, es könnte jemand hören lesen sagen. man könnte jemandem das herz brechen heilen schenken, eins deins meins seins, immer diese verbindungen linien entfernungen vor den augen im kopf an den fingern. magst du in meinem leben bleiben?
fahren zu den eltern, andere seite der stadt, doch auf der anderen seite der erde. ich kann ihnen nichts erzählen, immer wieder der gleiche text. es geht mir gut (nein, eigentlich ganz und gar nicht). habt ihr mal wieder mit meiner schwester gesprochen (die antwort darauf tut mir weh, aber ich frage trotzdem)? wenn alles klappt, gehe ich nächstes jahr endlich weg (und ich werde nie wieder zurückkommen, nur vielleicht mal zu besuch). nein, es geht mir wirklich gut (ich möchte euch nur nicht erklären müssen, was für euch so schwer verständlich scheint). jedes mal mehr mitnehmen eines stücks meines alten ichs, bald sind auch keine seiten mehr in den alten bücherregalen, im juni temporärer umzug zurück in das zu leere haus. vielleicht eine kleine fahrt mit dem auto, wieder zurück in den wald, den ich mal durch zufall fand. fragen meines vaters, eigentlich sollte es mir danach besser gehen, tut es nie, ich war wohl immer seine therapeutin. gelegentliches sich wundern, wo er mit seinen viel schlimmeren erlebnissen richtig, wo ich falsch abgebogen bin. immer wummert es in meinem brustkorb, es wummert und brennt stetig vor sich hin. manchmal ist es bei ihnen auch schön. kann in mein altes zimmer gehen und dort ein wenig traurigkeit lassen. dort habe ich es gelernt, meine maske zu tragen, dort habe ich meinen hunger auf leben vergraben, dort habe ich meinen sarkasmus perfektioniert. dort habe ich es gelernt, schwierigkeiten damit zu haben, dass man mich mögen kann. dort lasse ich immer ein stückchen meines selbst zurück. dort gab es nie ein zu hause für mich. ich lasse das buch über krebs für meine mutter, meine geburtsurkunde und eine schachtel after eight für meinen vater zurück.
fahren zurück in die wg, trost an meinen weißen wänden, festhalten sämtlicher kommunikationswege, alles in meinen händen, warten. das hier ist kein nachtstück.
"hello world
it feels rather strange to be back
especially since I have come to realise
that not a lot has changed
I am still the same beautiful mess though
my container has slightly been altered
but my words feel more powerful than
they did a year ago
I have never been afraid of the dark, you know"
(2011)
(2011)
ich denke immer, es ist gut, dass ich weg bin. dass ich nur mal zu besuch komme. aber jetzt bin ich weg und obwohl es auf eine art so ist, wie ich es mir gewünscht hatte, ist alles, was hamburg daran hindert, perfekt zu sein, ich. (ist das ein verständlicher satz?) und vielleicht fehlt einfach nur ein plan, eine idee, was nach dem "endlich weg" kommt, keine ahnung...
AntwortenLöschenps: "verlierer", weil man so einfach manchmal von sich denkt, schätze ich? nicht unbedingt im zusammenhang mit meinem kopf oder schlaf, nur mit dem, woran mich diese beiden gerade hindern.