Sonntag, 26. August 2012

open your eyes

Untitled by smallcutsensations

Untitled by smallcutsensations

für immer die menschen, eine fragmentfortsetzung.

du stehst immer noch am fenster und gehst in gedanken die haken auf der innenseite deiner haut durch, zählst sie, machst eine bestandsaufnahme, schaust mich dann mit diesem gesicht an, das ich schon ein paar mal gesehen habe. in dir eine panik und eine traurigkeit, etwas, das ich verstehen kann, etwas, das ich die ganze zeit schon aus freien stücken mitgetragen habe, ohne, dass es dir bewusst war. vor dem fenster fallen jetzt regentropfen im sonnenschein, sie sehen aus wie bindfäden, eigentlich eher etwas durchsichtiger, ihr klang auf dem fensterbrett klingt vertraut wie ein rufen, eins, das ich früher schon gehört haben muss, so wie du. deine schlangenbeine fangen an zu zittern, vielleicht ist das fieber, das von innen nach außen bricht, das abfallen der anspannung, oder aber es ist die manifestation deiner angst. irgendetwas murmelst du, deine stimme ist zittrig, kaum zu hören, du lässt lange pausen.
es gibt nie einen richtigen zeitpunkt für irgendetwas, sage ich, mein kopf schüttelt sich langsam, es hat noch nie einen richtigen zeitpunkt für irgendetwas gegeben. du setzt dich auf den stuhl beim fenster und zitterst weiter vor dich hin, scheinbar ruhig, obwohl es an deinen füßen weiter brodelt, du sagst mir nicht alles. der himmel vorm fenster ist pechschwarz, es kommt kaum noch licht ins zimmer, mein bettlaken sticht mir auf einmal in die seite. das alles hier ist nicht vorbei, der regen ebenso wenig, so einfach geht es nicht. 

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hej. alles, was du sagst, ist wichtig.

ich danke dir.