Samstag, 9. Februar 2013

the fear has gripped me but here I go

Untitled by smallcutsensations

"Irgendwann geht man immer, man bleibt nicht einfach. Vielleicht tut man das nie. Man entscheidet sich zu bleiben - und das macht den Unterschied." (April '12)

Alte Worte und die Beschäftigung mit der Hausaufgabe. Komische Verfehlungen, Anordnungen, Wortkombinationen. Man könnte es in Papierform veranschaulichen, immer diese Bruchstellen, muss man das alles immer erklären? Dass das Thema, das ich zu bearbeiten habe nicht immer nur diese vollendete Veränderung, wenn man es mit dieser bestimmten Konnotation versieht, die im Prinzip von Magie spricht, darstellt. Das ist das dazwischen, sonst würde man es nicht so nennen, wie man es nennt, sonst würde man sagen fertig. Aber ist irgendetwas irgendwann jemals wirklich fertig, abgeschlossen, zu hundert Prozent zufriedenstellend, im menschlichen und im kleinen gegenständlichen Rahmen? Wie das, was mir schon lange durch den Kopf geistert, dieser zusammengenähte Abzug eines eigentlich auf dem Bild selbst absolut funktionierenden Gegenstands; entgegengesetzt das zersprungene Original auf perfektem Abzug. Das sind die Bruchstellen, die sind wie die, die ich durch die Gegend trage, du, andere, sie da drüben im Hostel und wenn man sie verkennt, tut man weder sich selbst noch anderen einen Gefallen. Wenn man sich ständig auseinandernimmt und wieder zusammensetzt, die Narben zusammenwachsen, wahrscheinlich noch besser als die Narben von den kleinen Operationen, die ich hatte, dieses Entfernen von beinahe bösartigen Leberflecken. Wo man sogar noch sehen kann, wo die Haut nach dem Entfernen zusammengenäht, zusammengetackert wurde. Vielleicht sieht man das Zusammensetzen durch andere Menschen noch an sich selbst, vielleicht ist das dieser berühmte "Stempel", deswegen ist man wohl so vorsichtig, wenn man sich eben jene Menschen auswählt. Und fast alle, die Hand an meine Haut gelegt haben, sie zusammengenäht haben, wohnen noch in den Narben und womöglich halte ich deshalb meine Haut so weich.
Eine Art Denkmal. Immer diese Denkmäler, aber ich weiß sonst nicht, wie ich ihnen gebührend Tribut zollen kann, außer im Schreiben vielleicht und im Fotografieren. Das muss so. Diese Hausaufgabe wird ebenso ein Tribut an all die Bruchstellen in mir und an die Menschen, die durch mein Blut pulsieren.

please don't go
I'll eat you whole

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hej. alles, was du sagst, ist wichtig.

ich danke dir.