Ich wollte all das einfach nur fotografieren, ich wollte nicht, dass es weggeht. Das Verweigern gegenüber der Grausamkeit der Zeit, mein Flehen nach einem langgezogenen Atmen, einem Einatmen, einem Innehalten, der Idee davon, dass es kein Kohlenmonoxid gibt, dass Altes, unausgestoßen, nicht töten muss. Abramovic und Ulay und das Sterben aneinander, das Aufbauen aus dem Nichts, das Kratzen und Scharren durch die Erde, durch den Dreck mit den bloßen Fingern, das ist es, das Atmen; einfach, weil nichts in den Schoß fällt, weil alles trotzdem leichter werden kann, weil man sich selbst die Luft aussucht, in der man atmet, hat man sich einmal freigemacht von seinen Ankern oder seinem Namen, bei mir drücken zwei nach unten, laut und heftig. Da frisst links die Stille ins Fleisch, rechts nagt der Erwartungsdruck und in der Mitte klafft das schwarze Loch, das nicht mehr alles in sich hineinsaugt, mich aber lebenslang an seinem Abgrund tanzen lässt. Oder geht davon eventuell das Bluten vorbei, also das innere, das, was nie aufhört, solange es noch rot ist, solange es noch relativ warm ist, solange ich es durch mich pulsieren spüre, wenn mir mal wieder der Arm oder das Bein eingeschlafen ist?
Erinnert sich womöglich sogar noch jemand an den Abdruck des Lichts in meinem Zimmer auf der Netzhaut, die Art, wie das Abendrot nie das beleuchtete, was es sollte?
Erinnert sich womöglich sogar noch jemand an den Abdruck des Lichts in meinem Zimmer auf der Netzhaut, die Art, wie das Abendrot nie das beleuchtete, was es sollte?
where did all the shadow people go?
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hej. alles, was du sagst, ist wichtig.
ich danke dir.